Die
Wiederherstellung des Lutherhofes:
Der Sommer
1957 brachte unsere Gemeinde äusserlich einen grossen
Schritt weiter. Die drei Häuser des Lutherhofes, Pfarramt,
Schule und Mietshaus, wurden völlig wiederhergestellt.
Damit verschwanden die traurigen Spuren des Krieges.
Allerdings bekam das Haus Martinstrasse 23 ein anderes Aussehen,
weil die alte Fassade mit Klinkern aus finanziellen und technischen
Gründen nicht wiederhergestellt werden konnte. Dem Pfarrhaus
und der Lutherschule blieb die alte Form erhalten.
Im Sommer
1958 liess das Presbyterium den grossen Gemeindesaal ausmalen
und die Beleuchtung wiederherstellen, so dass er jetzt auch
innen ein würdiges Aussehen hat.
Wenn wir
die Wiederherstellungskosten der Lutherkirche dazurechnen,
kostete die Beseitigung der grossen Bombenschäden über
1.100.000 S.
Zum
61. Kirchenjubiläum:
1958 konnte
eine Lautsprecheranlage angeschafft werden.
Das zweite Jubiläumswerk war eine neue Heizanlage für den Kirchenraum.
Von den
drei Glocken, die den Dreiklang "Glaube-Liebe-Hoffnung"
symbolisieren sollen, trägtdie Grosse die Aufschrift
"Fürchte dich nicht, glaube nur!" und die Widmung
"Vom Evang.-luth. Frauenverein Währing, 1959".
Auf der mittleren Glocke, die 1942 nicht abgeliefert werden
musste, steht: "Sei getreu bis an den Tod! Von der Evang.
Gemeinde A.B. Wien-Währing, 1932". Die Kleine trägt
den Spruch "Seid fröhlich in Hoffnung!" und
den Namen der Spenderin "Von Frau Hofrat Martha von Korn,
1959". Alle drei Glocken sind aus einer Zinn-Bronze-Legierung
angefertigt.
War unser Geläut früher 1988, 900 und 516 Kilogramm
schwer und hatte es einen Des-F-As-Klang, so wiegt es jetzt
1061, 516 und 278 Kilogramm und hat einen E-Gis-H-Akkord.
Alle drei Glocken haben jetzt nicht einmal das Gewicht, das
früher die grosse Glocke allein hatte.
Die
Lutherschule:
In den
Sommerferien 1958 wurden sämtliche Räume des Schulgebäudes,
einschliesslich des Stiegenhauses neu ausgemalt. Weiters konnten
die Klassenräume und die Direktionskanzlei eingerichtet
und der Turnsaal hergerichtet und ausgestattet werden.
Kindergarten:
Im Kindergarten
musste die gesamte Einrichtung mit Ausnahme der Tische und
Sessel neu angeschafft werden. Sanitäranlagen wurden
eingebaut, der Fussboden versiegelt und Möbel und Wände
neu gestrichen.
1969 wird die Orgel umgebaut und renoviert.
Frau Irma Fritz spendet dafür fast eine Million Schilling.
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